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SOS balkanroute
Erinnern ist Widerstand


An Europas Grenzen sterben Menschen. Diese Tode sind keine tragischen Unfälle, keine Einzelfälle, keine unvermeidlichen Ereignisse. Sie sind die Konsequenz von Grenzschließungen, Pushbacks zu Lande und zu Wasser, der europäischen Politik der Abschottung gegenüber Flucht und Migration. Diese Menschen sterben, weil Europa es zulässt, obwohl Mittel und Wege existieren, die es verhindern können.
 

Zwischen 2014 und 2025 haben mindestens 33.740 Menschen auf Fluchtrouten nach Europa ihr Leben verloren (Quelle: IOM). Die Dunkelziffer wird noch viel höher sein. Menschenleben, die hinter Zahlen in Berichten verschwinden, dessen Namen oft unbekannt bleiben.

 Man schaut nicht weg, wenn Menschen in Not sind. Man schaut nicht tatenlos zu, wenn Menschen sterben. Man vergisst und verdrängt den Tod tausender Menschen nicht. Schon das Erinnern ihrer ist ein Akt des Widerstands - gegen das Wegsehen, gegen das Vergessen.
 

 SOS Balkanroute errichtet mit der Unterstützung lokaler Aktivist*innen in Bosnien und Herzegowina eine letzte Ruhestätte mit Grabstein für auf der Flucht gestorbene Menschen. So erhalten sie im Tod ein Stück jener Würde und jenes Respekts, die ihnen im Leben, auf ihrer Flucht verwehrt blieben – ermöglicht durch Spenden. Gedenksteine für (noch) nicht-identifizierte Verstorbene erhalten die Inschrift „N.N. – No Name“.
 

Die Säulen der Erinnerung am Yppenplatz dienen im Zuge des Projekts SOS Balkanroute – Challenging Borders im Rahmen der Wienwoche 2025 als Mahnung und Erinnerung an die Menschen, welche durch die Hand der „Festung Europa“ ermordet wurden.
 

Dauer: September und Oktober 2025





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